Direkte Nordwand - Östliche Hahnenkammspitze

Klettern
Leicht
(2)

Toureninfo

Am 1. Standplatz
Diff.
Schwierigkeit 4
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 140 m  /  900 Hm
1:45 Std.  /  5:00 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:45 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Östliche Hahnenkammspitze  (2072 m)
Charakter:

Die Hahnenkammspitzen fristen im Vergleich zu den ein paar Kilometer westlich gelegenen Gamskögeln hinsichtlich Routenanzahl und Bekanntheit ein Schattendasein. Schatten darf man sich auch in den Routen, da vorwiegend nach Norden ausgerichtet, erwarten. Eine gewisse Brüchigkeit, eine zurückhaltende Absicherung (5 Haken in der direkten Nordwand vor der Sanierung) mögen ihren Anteil daran haben, dass sich die Klettergemeinde an den Hahnenkammspitzen bis dato nicht auf die Zehen trat.

Trotz des niedrigen Schwierigkeitsgrades sollte die Tour auch nach der Sanierung nicht unterschätzt werden. Eine gewisse alpine Anmutung bleibt bestehen. Der Vorsteiger sollte den vierten Grad  sicher drauf haben und sich auch in etwas alpinem Ambiente wohlfühlen. Nicht überall darf bedenkenlos angerissen werden, bombenfest ist definitiv anders und der herzhafte Griff ins (senkrechte) Steilgras gehört in dieser Route dazu. Der alpin geschulte Vorsteiger kommt mit den vorhandenen Zwischensicherungen (2 bis 3 pro Seillänge) aus, etwas zusätzliches  Sicherungsmaterial kann weniger Abgebrühten Sicherheit geben. Bei Nässe besser zuwarten. Für die wahren Nordwandgesichter ist eine Winterbegehung sicher eine interessante Option.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Den zentralen Pfeiler bis ans Ende, von hier linkshaltend durch eine ausgeprägte Rinne, gerade zum Gipfel.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Hans Bärnthaler / Berg und Schiführer aus Knittelfeld // schwierigste Gipfelbesteigungen sowie zahlreiche Erstbegehungen beginnend in den heimischen Bergen, über die Westalpen, bis zu den Weltbergen. Tragischerweise im Karakorum verunglückt.

M.Schwaiger / Zivil- und Polizeibergführer aus St.Johann im Pongau // schwierigste Erstbegehungen in den Ostalpen.

EB. 16.9. 1980

Sanierung: Mathias Krempl, Barbara und Norbert Feimuth-Pendl / Okt. 2019, Juli 2020

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

5

Ausrüstung:

50m Einfach- bzw. Doppelseil, Expressen: 5, 2 bis 3 Köpflschlingen, kl. Keilsortiment (Friends).

Bemerkung zu den Versicherungen:

Standplätze jeweils 2 Bohrhaken, pro Seillänge 2 bis 3 ZS (Bohrhaken)

Zustieg zur Wand:

Von der Bergerhube auf markiertem Weg in Richtung Schaunitztörl, bis ein grobblockiges Schuttfeld unweit des Törls, bis knapp an den Weg reicht. In gerader Linie über das Blockfeld, danach etwas mühsam über eine Schotterriese in Richtung des zentralen Pfeilers der Nordwand. Ein schmales Schotterband führt praktisch zum Pfeilerfuss.

Höhe Einstieg: 

1970 m

Abstieg:

a) mit anschließender Ost-West-Überschreitung der Hahnenkammspitzen zum Kettentalkogel. Abstieg zum Kettentörl und auf markiertem Weg zurück zur Bergerhube. Stelle 2, Gratlänge 700 m, Vertrautheit mit grasdurchsetztem Fels erforderlich.

b) Abstieg über den steilen, grasigen, schrofendurchsetzten Ostgrat zum Schaunitztörl (Stellen 1+), Abstieg durch das Schaunitztal zur Bergerhube.

c) vom Gipfel den Steigspuren nach Süden zum Hahnsee folgen, Gegenanstieg zum Schaunitztörl, weiter wie b) zur Bergerhube.

Kartenmaterial:

ÖK 131 Kalwang

Bemerkungen:

Übernachtung / Essen und Trinken: Bei Marianne und Siegi in der Bergerhube

Infostand: 

01.07.2020

Autor: 

M. Krempl, B. u. N. Feimuth-Pendl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

A9 bis Ausfahrt Trieben und weiter Richtung Hohentauern und ca. 5 km nach dem Ortsende kurz nach dem Ghf. Brodjäger ins Triebental abbiegen und bis zum Ende der Fahrmöglichkeit bei der Bergerhube.

Talort / Höhe:

Trieben  - 709 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Bergerhube  - 1198 m

Bilder (12)

Übersichtsbild mit Standplätzen

Übersichtsbild mit Standplätzen

Schmale Schotterriese führt direkt  zum Einstieg am zentralen Pfeiler

Schmale Schotterriese führt direkt zum Einstieg am zentralen Pfeiler

In der 1.Seillänge

In der 1.Seillänge

1. Seillänge. Der weiße Helm befindet sich am Stand

1. Seillänge. Der weiße Helm befindet sich am Stand

Am 1. Standplatz

Am 1. Standplatz

Nicht ganz feste Rinne in der 4. Seillänge

Nicht ganz feste Rinne in der 4. Seillänge

Gipfel der östl. Hahnenkammspitze

Gipfel der östl. Hahnenkammspitze

Abstieg über den  steilen Ostgrat

Abstieg über den steilen Ostgrat

Die Überschreitung der weiteren  Hahnenkammspitzen als Variante zum Abstieg über den Ostgrat

Die Überschreitung der weiteren Hahnenkammspitzen als Variante zum Abstieg über den Ostgrat

"Steirisch Winter Climbing", 
									Ähnlich wie in den schottischen Highlands., 
										Foto: Florian Simon

"Steirisch Winter Climbing", Ähnlich wie in den schottischen Highlands., Foto: Florian Simon

"Frozen Grass" vom feinsten!, 
									Der Hahnenkamm ist ein außergewöhnlich steiler Grasberg., 
										Foto: Alexander Brückler

"Frozen Grass" vom feinsten!, Der Hahnenkamm ist ein außergewöhnlich steiler Grasberg., Foto: Alexander Brückler

Erste Seillänge..., 
									Hier sind wir links in der Rinne aufgestiegen, um später rechts in die hier beschriebene Linie einzuqueren., 
										Foto: Alexander Brückler

Erste Seillänge..., Hier sind wir links in der Rinne aufgestiegen, um später rechts in die hier beschriebene Linie einzuqueren., Foto: Alexander Brückler

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